GERICHT VERURTEILT EX-AKZENTA-VORSTÄNDE WEGEN GEWERBSMÄSSIGEN BANDENBETRUGS – 22.000 ANLEGER BETROFFEN – REVISION ANGEKÜNDIGT

Das Landgericht München hat mit hohen Haftstrafen für die Gründer der Finanzfirma Akzenta AG einen Betrugsfall mit 22 000 Betroffenen abgeschlossen. Wegen „gewerbsmäßigen Bandenbetrugs“ mit Millionenschäden für Kapitalanleger wurde der Ex-Vorstandsvorsitzende Ulrich Chmiel, 57, zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt. Sein Sohn Christian Chmiel, 32, und Ex-Akzenta-Vorstand Oliver Braun, 43, erhielten je fünf Jahre. Ein weiterer Chmiel-Sohn, Alexander Chmiel, kam mit einer Jugenstrafe von zwei Jahren auf Bewährung davon. …

„Die hohen Haftstrafen dürften den Anlegern klarmachen, dass sich das Warten nicht mehr lohnt“, sagte der Münchner Anwalt Oliver Busch von Engelhard, Busch & Partner mit Verweis auf die Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft. Nach Überzeugung der Richter haben die Verurteilten zwischen Januar 2000 und Ende Mai 2006 rund 22 000 Kunden um knapp 70 Mio. € geschädigt. 55,8 Mio. € Akzenta-Gelder gingen an die Firmen von Chmiel und den weiteren Verurteilten, nur 0,2 Prozent flossen als Ausschüttung an die Kunden zurück. Die Verurteilten hätten ein Schneeballsystem aufgebaut. …