Seitens der Internethandelsplattform Coinstrader.com wird Anlegern der Zugang zu unterschiedlichen Finanzinstrumenten, wie Kryptowährungen und finanziellen Differenzkontrakten, ermöglicht. Das Unternehmen bzw. dessen Betreiberfirma Next Capital Market Ltd. kontaktiert deutsche Verbrauch und assistiert ihnen bei Bitcoin-Käufen und bei Geschäften, die auf der unternehmenseigenen Plattform betrieben werden. Kunden werden zu unterschiedlichen Finanzinstrumenten, wie Kryptowährungen und finanzielle Differenzkontrakte, beraten.
Handel mit Kryptowährungen – hohe Risiken
Der Handel mit Kryptowährungen ist hochspekulativ. Es kann hier ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals drohen. So sind Kryptowährungen aufgrund der noch geringen Marktkapitalisierung sehr volatil. Tägliche Preisschwankungen von 20 % oder mehr gehören bei Kryptowährungen zur Tagesordnung. Am Markt kommt es regelmäßig zu teilweisen wahnwitzigen Überbewertungen der einzelnen Kryptowährungen. Solche Überbewertungen ziehen anschließend drastische Kurzkorrekturen von 50 % bis 60 % am gesamten Markt mit sich.
Wer sich auf Kryptotrading einlässt, muss sich der Risiken bewusst sein, die mit dem Trading einhergehen. Ein Totalverlust des angelegten Kapitals ist durchaus möglich.
Handel mit Differenzkontrakten (CFD´s) – hohe Risiken
Der Handel mit sog. CFD´s ist letztlich für Privatpersonen nicht geeignet. Hier handelt es sich um hochspekulative Finanzderivate. CFD´s (Contracts for Difference) gehören zur Gruppe der Derivate. Der Kurs eines CFD´s leitet sich also direkt vom jeweiligen Basiswert ab, beispielsweise von einer Aktie oder einem Index. Der CFD-Handel eignet sich letztlich nur für erfahrene und spekulative Anleger. Auch hier kann ein Totalverlustrisiko drohen. Bei einem CFD-Handel nimmt der Anleger lediglich an einer Kursentwicklung eines Basiswerts teil, von dem auch der Kurs von CFD´s abhängig ist und erwirbt keinerlei Rechte an einem Basiswert. CFD´s sind als reine finanzielle Differenzgeschäfte. In der Regel muss auch bei einem CFD-Handel nur eine Margin gestellt werden, die nur einen Bruchteil der jeweiligen Position beträgt. Dadurch entsteht aber eine entsprechende Hebelwirkung. Bei einem CFD-Handel bestehen auch verschiedenste Risiken, wie z. B. das Risiko unkalkulierbarer Verluste, bis hin zu einem Totalverlust. Außerdem besteht auch ein Marktpreisrisiko, also das Risiko auf Änderungen eines Kontraktwertes in Folge einer Preisänderung des Basiswertes. Dabei können auch Kursauschläge innerhalb eines Tages dazu führen, dass die hinterlegte Margin (Sicherheitsleistung) nicht ausreichend ist und CFD-Positionen zwangsläufig geschlossen werden müssen.
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat mit Bescheid vom 11.07.2019 gegenüber der Firma Next Capital Market Ltd., die ihren Sitz auf Tortola, Britische Jungferninseln, hat, die sofortig Einstellung der unerlaubt erbrachten Anlageberatung angeordnet. Seitens der BaFin wurde festgestellt, dass das Unternehmen gewerbsmäßig die Anlageberatung ohne über die nach § 32 I KWG erforderliche Erlaubnis zu verfügen, betrieb. Bereits im Mai 2019 warnte die BaFin vor Geschäften im Zusammenhang mit der Plattform Coinstrader.
Der Bescheid der BaFin ist von Gesetzes wegen sofort vollziehbar, aber noch nicht bestandskräftig.
Die Kanzlei Engelhard, Busch & Partner berät und unterstützt Anleger der Internethandelsplattformen Coinstrader
Stand: 07.08.2019
Alexander Engelhard ist seit 1991 zugelassener Anwalt.
Seine Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Kapitalanlagerecht, Wertpapierrecht, Bank- und Börsenrecht, dem Recht der Warentermingeschäfte, im Erbrecht sowie dem internationalen Privatrecht.
Rechtsanwalt Engelhard ist darüber hinaus für verschiedenste Veröffentlichungen im Bereich des Kapitalanlagerechts verantwortlich.