Der binäre Optionen-Broker – Option 888 wirbt im Internet auf seiner deutschen Plattform damit, dass er seinen Kunden ein faires und reelles Tradingsystem anbieten würde, mit problemlosen Auszahlungen und einem engagierten Team von Analysten und Experten, das nahe am Kunden wäre. Bezeichnenderweise fehlt auf der Homepage das Impressum. Das monierte auch schon die Zeitschrift „Finanztest“.

Auch die Arbeiterkammer in Vorarlberg / Österreich und das österreichische Fernsehen warnten mittlerweile vor der Firma Option 888. Wie wir erst kürzlich berichteten, ist nun endlich auch in Deutschland die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gegenüber der Firma Option 888 tätig geworden.

Im Internet findet sich seit 2016 eine Vielzahl von Berichten geschädigter Kapitalanleger, denen zu entnehmen ist, dass die Anleger seitens der Telefonverkäufer der Firma Option 888 gezielt „ausgeplündert“ werden, so dass von keinem serösen Geschäftsmodell auszugehen ist.

Namen von Telefonverkäufern der Firma Option 888, wie Berger, Jung, Marek, Lehmann, Kunst, Cogodda, Gambini, Meister, Kowalski, Nowak sowie Stein, fallen immer wieder, wobei den Fällen, die auch von unserer Kanzlei betreut werden, ein weitestgehend identisches Muster zugrunde liegt.

Hierzu bespielhaft ein Bericht eines Anlegers:

„Habe Mitte Oktober 2017 bei Option 888 mit € 250,00 angefangen. Mein Broker Levi Bernstein drängte mich zu weiteren Investitionen. Habe dann insgesamt € 12.750,00 bezahlt. Ende Oktober hatte ich € 36.150,00 auf dem Konto. Also einen Gewinn von rund € 23.000,00. Zuerst war der Broker fünf Tage nicht mehr erreichbar. Dann meldete er sich und erklärt, dass er krank gewesen sei. Am nächsten Tag rief er mich an und machte Trades für € 35.000,00, die allesamt verloren gingen. Jetzt rief mich ein sog. VIP Broker, Dominik Berger, an. Ich sollte € 10.000,00 investieren, damit wir wenigstens mein eingezahltes Geld zurückholen können. Ende Dezember würde ich dann meine Auszahlung erhalten und er garantierte mir die Summe, wo ich dann pari bin.“

Sein eingesetztes Kapital erhielt der Anleger nicht zurück.

Anleger werden seitens der Telefonverkäufer der Firma Option888 dazu gedrängt, entweder neues Kapital nachzuschießen, um Verluste wieder gut zu machen oder weitere Investitionen zu leisten, um ihre Profite zu sichern.

Mittlerweile haben sich bei der Kanzlei Engelhard, Busch & Partner viele Anleger gemeldet, die sich rechtlich vertreten lassen wollen. Seitens unserer Kanzlei wird eine Interessengemeinschaft gebildet, um gerichtliche Maßnahmen, die zur Schadenswiedergutmachung erforderlich sind, durchsetzen zu können.

Zum jetzigen Zeitpunkt drängt sich einem der Eindruck auf, dass auch die deutschen Strafverfolgungsbehörden kein gesteigertes Interesse haben, den Verantwortlichen der Firma Option888 / Capital Force Ltd. das Handwerk zu legen, obwohl offensichtlich ist, dass betrügerisch agiert wird. Vor diesem Hintergrund ist es sicherlich sinnvoll, wenn sich eine möglichst große Anzahl geschädigter Kapitalanleger der Firma Option888 zusammenschließt, um ihrem Anliegen ein größeres Gewicht zu verleihen und um Druck auf die Ermittlungsbehörden auszuüben, damit diese dem fragwürdigen Handeln der Firma Option 888 Einhalt gebieten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

Betroffene Anleger sollten anwaltlichen Rat in Anspruch nehmen. Die Rechtsanwaltskanzlei Engelhard, Busch & Partner unterstützt betroffene Anleger sowohl bei der Durchsetzung von zivilrechtlichen Schadensersatzansprüchen gegenüber den Verantwortlichen der Firma Option 888 als auch bei der Einleitung von strafrechtlichen Maßnahmen gegenüber den Verantwortlichen der Firma Option 888.

11.04.2018